Liebe Vereinsmitglieder,
ich melde mich mit ein paar Informationen zum Stand der Zukunft des Linzer Eishockeys bei euch. Wobei jeder, der die Nachrichten (natürlich auch Kronen Zeitung, oder Tips, oder Skysport-Online oder LT1 oder ORF, oder, oder) verfolgt, den aktuellen Stand (zumindest für den jeweiligen Moment) kennt. Alleine heute Stand 13.38 Uhr wurden unter uns Obmännern 38 Whats-App-Nachrichten ausgetauscht. (nein: 39, grad eine reingekommen)
Egal, ob ihr nur den Kopf verdreht, die Augen rollt, weint, lacht, euch nur wundert, Aggressionen aufbaut, die ganze Sch… ist für mich nur eine große Schande für den Linzer Eishockey. Für mich persönlich ist es eher zum Weinen.
Vorweg kann ich euch versichern, dass wir drei Obmänner der Fanclubs ziemlich eingebunden (oder eher eingespannt. Gott sei Dank bin ich derzeit unentgeltlich arbeitslos) sind. So oft habe ich die Bedeutung der Fanclubs in Medien usw. noch nie wahrgenommen. Bin fast ein bissl gerührt. Aber die Tränen kommen mir aus anderen Gründen. Wir Obmänner haben gefühlte 100mal täglich Kontakt. Ich kann euch bestätigen, dass die Zusammenarbeit bestens funktioniert, wir uns immer einer Meinung sind und diese auch in einer Sprache nach außen kommunizieren. Danke an meine Kollegen.
Uns ist bewusst, dass wir mit der raschen Unterstützung der „Opposition“, eine extreme Entscheidung getroffen haben, die nicht von allen gutgeheißen wird. Glaubt mir, das ist uns nicht leicht gefallen. Und dass wir mit dieser Aktion nicht Tausend glühende Unterstützer (Fanclubmitglieder) haben würden, war uns auch klar. Aber wir wurden von Anfang an in die Sache involviert. Und wie wir gemerkt haben, dass sich alle Hauptsponsoren und wichtige Personen im Linzer Eishockeys mit einer Vehemenz gegen Peter Freunschlag positioniert haben, die wir so niemals für möglich gehalten haben, mussten wir Farbe bekennen. Ein jeder von uns Obmännern kennt tragende Personen im Verein und mit denen haben wir auch intensiv Kontakt gehabt und deren Meinung abgefragt. Und da gab es verschwindend Wenige, die uns an unserer Entscheidung zweifeln ließen. Von unseren Mitgliedern kamen fast nur positive Rückmeldungen.
Eins ist uns ganz wichtig zu betonen: Wir haben alle nichts gegen die Person Peter Freunschlag. Das Linzer Eishockey hat ihm sehr viel zu verdanken. Wir verneigen uns vor ihm für die vergangenen 14 Jahre.
Aber es gab zwei wichtige Punkte, die uns zu diesem Entschluss gebracht haben.
– Sportliche Gründe: Wir wollen an der heurigen Saison festhalten und nicht schon wieder einen neuen Trainer, einer neue Mannschaft, usw. Wir wollen, dass das Angefangene fortgeführt wird. Und ich weiß nicht, ob das allen so bekannt ist: Hätten wir das Halbfinale erreicht, was ja nach drei Siegen nicht ganz ausgeschlossen war, dann hätte sich der Vertrag vom Trainer sowieso automatisch verlängert. Und der hätte sicher am Großteil der Mannschaft festgehalten. Aber Corona sei Dank, konnte dann der Linzer Eishockey doch noch gesprengt werden. Statt Halbfinale Totalschaden. Gratulation.
– Finanzielle Gründe: Wir wollen ein professionelles Eishockey in Linz. Und ohne Eishalle, Hauptsponsoren und Politik war das für uns mit Peter Freunschlag einfach nicht vorstellbar.
Und wie die Konstellation mit Verein und Gesellschaften und Machtbefugnissen gelaufen ist, regt schon ein wenig zum Nachdenken an, aber es geht uns im Grunde überhaupt nichts an.
So, nun hat die öffentliche Schlammschlacht hoffentlich den Höhepunkt gefunden und die Herrschaften setzen sich wieder an einen Tisch. Übrigens haben wir heute eine Vermittlerrolle angeboten. Mal sehen.
Ich will nicht weiter kommentieren, was gerade wo wie und warum und verständlich oder nicht oder glaubhaft oder nicht verbreitet wird. Warten wir´s ab. Sind wir positiv.
I wü wieda Eishockey-schaun geh, und auwärts fohrn, und eich treffn, und sicha a a bissl sau…, sonst nix!!!!
In diesem Sinne, bleibt gesund.
Euer Obmann
PS: Es ist 14.05 Uhr: 63 Whats-Apps.